Neben der Blinkanlage ist ein funktionierendes Licht das nächstwichtigste.
Schließlich will man nicht nur tagsüber Auto fahren, sondern auch nachts.
Je nach Ausführung unterscheidet sich die Verkabelung. Die meisten Käfer
haben die Standardausführung mit Scheinwerfern für Fern- und Abblendlicht,
es gibt aber auch welche mit Nebelschlußleuchte und Nebelscheinwerfern. Da
Nebelschlußleuchte und Nebelscheinwerfer eine Erweiterung des Systems darstellen,
betrachten wir zunächst nur die Standardausführung. Mit dem Verschwinden
des Schalters im Fußraum wurde ein Umschaltrelais verwendet, um zwischen Fern-
und Abblendlicht umzuschalten. Doch dazu später.
Nach dem Motto 'Sehen und gesehen werden' erfüllt das Licht zwei Aufgaben:
- die Begrenzungsleuchten (und die Nebelschlußleuchte) dienen dazu, anderen Verkehrsteilnehmer den Umriß des eigenen Fahrzeugs kenntlich zu machen
- die Hauptschweinwerfer (und die Nebelscheinwerfer) dienen zur Ausleuchtung der Fahrbahn
Komponenten
Lichtschalter
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Mit dem Lichtschalter kann das Licht eingeschaltet werden. In der ersten Stufe wird lediglich das Standlicht eingeschaltet, während in der zweiten Stufe auch die Hauptscheinwerfer (Fern- oder Abblendlicht) eingeschaltet werden. |
Fern-/Abblendlichtschalter
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Mit dem Fern-/Abblendlichtschalter kann zwischen Fern- und Abblendlicht umgeschaltet werden. Befindet sich der Schalter im Fußraum, ist kein Umschaltrelais vorhanden, befindet sich der Umschalter am Blinkerhebel, wird eins verwendet |
Umschaltrelais |
Das Umschaltrelais schaltet zwischen Fern- und Abblendlicht um (sofern vorhanden). Bei jedem Impuls wird zwischen Fern- und Abblendlicht umgeschaltet |
Kennzeichenleuchte |
Die Kennzeichenleuchte beleuchtet das hintere Kennzeichen |
Begrenzungsleuchten
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Die Begrenzungsleuchten befinden sich vorne (Standlicht) und hinten (Schlußlicht) auf der rechten und linken Seite. |
Hauptscheinwerfer |
Die Hauptscheinwerfer besitzen eine Zweifadenglühlampe für Fern- und Abblendlicht. |
Fernlichtkontrolleuchte |
Die Fernlichtkontrolleuchte (blau) zeigt an, ob das Fernlicht eingeschaltet ist |
Instrumentenbeleuchtung |
Die Instrumentenbeleuchtung (regelbar) beleuchtet die Instrumente |
Aufbau
Der Lichtschalter wird mit Batterieplus (Klemme 30) und mit dem X-Kontakt des Zündschlosses (Klemme X, ungesichert!) versorgt. Im Unterschied zu Klemme 15 führt Klemme X keine Spannung, solange der Anlasser betätigt wird. Auf diese Art wird dafür gesorgt, daß beim Anlassen Hauptverbraucher wie die Scheinwerfer nicht eingeschaltet sind. Klemme 56 geht zum Fern-/Abblendlichtschalter, Klemme 58 zu den Sicherungen für die Begrenzungsleuchten und Klemme 58b zur Instrumentenbeleuchtung
Der Fern-/Abblendlichtschalter am Lenkstock wird nicht mit dem Lichtschalter, sondern mit Masse sowie dem Umschaltrelais (Klemme S) verbunden. Der Fern-/Abblendlichtschalter im Fußraum wird mit dem Lichtschalter (Klemme 56) verbunden sowie mit den Kabeln zu den Sicherungen für Fernlicht (Klemme 56a) und Abblendlicht (Klemme 56b).
Das Umschaltrelais besitzt 5 Anschlüsse - Batterieplus, Schaltkontakt, Licht sowie Fern- und Abblendlicht. Batterieplus (Klemme 30) wird über eine Sicherung an Batterieplus angeschlossen. Der Schaltkontakt geht zum Fern-/Abblendlichtschalter am Lenkstock (Klemme S), Licht (Klemme 56) geht zum Lichtschalter, Fern- und Abblendlicht (56a/56b) geht zu den Einzelsicherungen für Fern-/Abblenlicht links und rechts (4 Sicherungen), jede Seite muß einzeln abgesichert werden.
Die Kennzeichenleuchte wird mit dem rechten Standlicht verbunden, so daß im Fall eines Kurzschlusses auf der linken Seite noch erkennbar ist, daß es sich um ein mehrspuriges Fahrzeug handelt.
Die Begrenzungsleuchten sind pro Seite abgesichert, die zugehörigen Sicherungen werden mit dem Lichtschalter (Klemme 58) verbunden.
Die Hauptscheinwerfer werden an die zugehörigen Sicherungen angeschlossen (2 pro Seite), die Sicherungen selbst gehen entweder zum Umschaltrelais oder zum Fußschalter, die Fernlichtkontrolleuchte wird mit dem Kabel zum linken Fernlicht verbunden.
Funktion
Bei ausgeschaltetem Licht passiert nichts, es sei denn, der Umschalter am Lenkstock wird bedient. Da dieser unabhängig vom Lichtschalter funktioniert, wird die Funktion der Lichthupe auch bei ausgeschalteter Zündung und ausgeschaltetem Licht gewährleistet. Befindet sich der Lichtschalter in Stufe 1, wird nur das Standlicht eingeschaltet, erst in Stufe 2 können auch die Scheinwerfer funktionieren.
Das Umschaltrelais schaltet zwischen jedem Schaltkontakt zwischen der Stellung für Fern- und Abblendlicht um.
Zündung aus/
Zündung ein, Anlasser ein
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In diesem Zustand wird der Schalter nur über Klemme 30 versorgt. Wird der Lichtschalter eingeschaltet (Stufe 1 oder 2), wird eine direkte Verbindung zwischen Klemme 30 und Klemme 58 hergestellt, die Begrenzungsleuchten und die Kennzeichenleuchte werden mit Strom versorgt. Zusätzlich liegt an Klemme 58b Spannung für die Instrumentenbeleuchtung an. |
Zündung ein
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Der Schalter wird über Klemmen 30 und X versorgt. Für 58/58b ändert sich nichts, in Stufe 2 wird zusätzlich noch Klemme 56 (Licht) mit Klemme X verbunden. Das Umschaltrelais bzw. der Fußschalter werden mit Strom versorgt. Das Umschaltrelais verbindet seine Klemme 30 jetzt entweder mit Klemme 56a oder 56b, der Fußschalter verbindet entweder Klemme 56a oder Klemme 56b mit Klemme 56. In beiden Fällen werden die Scheinwerfer mit Spannung entweder für Fern- oder Abblendlicht versorgt. |
Nebelscheinwerfer und -schlußleuchte
Nebelscheinwerfer und -schlußleuchte waren eine Sonderausstattung, die für manche Modelle angeboten wurde. Für diese Ausstattung wurden ein 2-stufiger Nebellichtschalter, Nebelscheinwerfer, eine Nebelschlußleuchte und ein Relais für die Nebelscheinwerfer verwendet.
Der Schalter verbindet in der ersten Stufe den Eingang mit dem Steuereingang des Relais für die Nebelscheinwerfer (Klemme 86), in der zweiten Stufe wird zusätzlich noch die Nebelschlußleuchte angesteuert. Bei dieser Art der Verkabelung funktioniert die Nebelschlußleuchte auch bei eingeschaltetem Standlicht und ausgeschalteter Zündung, was sich fatal auswirkt, wenn man vergißt, das Licht auszuschalten. Um dies zu vermeiden, kann man ein zusätzliches Relais verwenden. Zum Einsatz kam lediglich eine Kontrolleuchte, die in dem Moment leuchtet, in dem die Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden. Wer eine zusätzliche Kontrolleuchte für die Nebelschlußleuchte braucht, kann diese einfach an den Ausgang für das Nebelschlußlicht und an Masse anschließen.
Der Eingang des Schalters wird mit Klemme 58 des Lichtschalters verbunden, der Ausgang der ersten Stufe (Klemme 83a) wird mit dem Relais für die Nebelscheinwerfer (Klemme 86) verbunden, der Ausgang der zweiten Stufe (Klemme 83b) geht zur Nebelschlußleuchte (oder dem Steuerrelais).
Der Eingang des Nebelscheinwerferrelais (Klemme 86) wird mit der ersten Stufe des Nebellichtschalters (Klemme 83a) verbunden, der Versorgungseingang (Klemme 30) über Sicherung mit Klemme X. Der Ausgang des Relais (Klemme 87) geht zu den Nebelscheinwerfern. Da die Nebelscheinwerfer nicht mit dem Fernlicht zusammen funktionieren dürfen, muß dafür gesorgt werden, daß sie nicht zusammen mit dem Fernlicht funktionieren können. Um dies zu gewährleisten wird der Masseausgang des Relais (Klemme 85) nicht direkt mit Masse verbunden, sondern an die Leitung zum rechten Fernscheinwerfer.
Wie funktioniert das? Ganz einfach. Ist das Fernlicht ausgeschaltet, ist der Ausgang (Klemme 85) über den Fernlichtglühfaden der Lampe mit Masse verbunden, es besteht ein Masseschluß über die Lampe zum Steuereingang - Strom kann fließen - das Relais zieht an. Der Strom, der über die Lampe fließt ist so gering, daß die Lampe nicht leuchtet. Einfach genial und genial einfach. Ist das Fernlicht eingeschaltet, liegen Relaisein- und -ausgang auf Zündung - es fließt kein Strom - das Relais schließt nicht. Der Ausgang muß deswegen an den rechten Fernscheinwerfer angeschlossen werden, weil am linken Fernscheinwerfer die Fernlichtkontrolleuchte angeschlossen ist; der geringe Strom würde reichen, diese zum Leuchten zu bringen. Um zu verhindern, daß bei eingeschaltetem Fernlicht die Kontrolleuchte über einen Rückstrom durch die Relaisspule zur Scahlterklemme 83a und damit zur Kontrolleuchte fließt, ist im Relais eine Diode eingebaut, die diesen Rückstrom unterbindet.
Sicherungen
Welche Sicherungen was absichern findet man durch Ausprobieren heraus oder man schaut (falls vorhanden) in der Bedienungsanleitung nach. Standardmäßig sind die Lampen wie folgt abgesichert:
S1 |
Stand-/Schlußlicht links |
S2 |
Stand-/Schlußlicht rechts |
S3 |
Abblendlicht links |
S4 |
Abblendlicht rechts |
S5 |
Fernlicht links (und Kontrollampe) |
S6 |
Fernlicht rechts |
Der Lichtschalter selbst ist ab Werk weder über Klemme X noch über Klemme 30 abgesichert. Deswegen müssen alle abgehenden Leitungen gesichert werden.
Typische Fehler
Symptom
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mögliche Ursachen
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die Sicherung auf einer Standlichtseite brennt immer wieder durch
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- der Halter für die Standlichtbirne ist falsch angeschlossen. Manche Halter haben zwei Kabel, eines für Masse und eines für Standlicht. Zusätzlich kann aber noch ein Schleifkontakt vorhanden sein, der am Reflektor anliegt. Somit kann es zu einem Kurzschluß kommen. Brennt die Sicherung noch durch, wenn der Halter 'in der Luft schwebt', liegt die Ursache tiefer
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Verkabelung
Der Anschlußplan zeigt die Kabelfarben und Steckverbindungen, wie man sie auch im Käfer (12V) mit Umschaltrelais findet (Standardausführung). Die Bezeichnungen entsprechen denen, die in den Stromlaufplänen der gängigen Reparaturbücher verwendet werden. Die Verkabelung der Lichtanlage mit Fußschalter (nur Scheinwerfer) findet ihr hier, die Verkabelung für das Nebellicht hier. Obwohl sich im Prinzip über die Jahre an den Schaltungen nichts geändert hat, kann es trotzdem je nach Baujahr zu Abweichungen kommen.
Standardschaltung
(mit Umschaltrelais)
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Alte Version
(nur Scheinwerfer)
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Nebelscheinwerfer/
-schlußleuchte
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